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Nahrungsergänzungsmittel

Schülerbefragung zu Pillen aus dem Internet

Eine tolle Figur und beste Gesundheit - ein Wunsch, den viele haben, und gerade das scheinen viele Mittelchen aus dem Internet zu versprechen. Doch den meisten ist nicht bewusst, welche schädlichen Stoffe sich in der hübschen Verpackung befinden...

Pillendosen mit Tabletten (Bild: sxc.hu / CathyK)
Bild: sxc.hu / CathyK

Viele Jugendliche haben den Wunsch nach einem schönen Körper, einem stärkeren Immunsystem und besserer Fitness und stecken daher ihr Geld in Nahrungsergänzungsmittel. Sie versprechen sich davon schnelle Hilfe ohne großen Anstrengungen. Doch wie wird eigentlich wirklich mit diesen Mitteln umgegangen? Und funktioniert die "schnelle Nummer" überhaupt?


Um uns Klarheit zu verschaffen, haben wir eine Studie zu diesem Thema durchgeführt, bei der 265 Schülerinnen und Schüler an drei verschiedenen Gymnasien in NRW befragt wurden. Das Durchschnittsalter lag dabei zwischen 17 und 18 Jahren. Dabei gaben über die Hälfte der befragten Schüler und Schülerinnen an, Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen oder in der Vergangenheit schon mal genommen zu haben. Der Muskelaufbau und die Leistungssteigerung gelten dabei, vor allem bei Jungen, als Hauptgrund für die Einnahme solcher Präparate. Bei Mädchen hingegen stehen der Wunsch nach Verbesserung der Gesundheit und das Ausgleichen möglicher Nährstoffmängel im Vordergrund. In den meisten der von den Schülern und Schülerinnen konsumierten Produkte sind vor allem Magnesium, Vitamin C und Calcium enthalten. Außerdem werden von 32 Prozent der Befragten (hauptsächlich von Jungen) Eiweiß- und Pulverprodukte eingenommen.


Fast die Hälfte der Befragten wurde durch ihre Eltern auf Nahrungsergänzungsmittel aufmerksam und jeder Dritte hörte auf die Empfehlung von Freunden oder seinem Arzt. Neben Foren, in denen sich manche informieren, ist das sportliche Umfeld eine einflussreiche Informationsquelle. Im Internet bestellen die meisten Jugendlichen in deutschen Online-Shops. Einige bevorzugen auch Internetapotheken aufgrund der günstigeren Preise und der großen Produktauswahl.


Gefahren sind nur wenigen wirklich klar

Fast jeder Zweite gibt an, sich über die Bedenklichkeit, die Risiken und die möglichen Gesundheitsgefahren bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bewusst zu sein. Doch schätzen über die Hälfte der Befragten Nahrungsergänzungsmittel als unbedenklich und gesund ein. Außerdem informieren sich nur 34 Prozent der Schüler und Schülerinnen, die an der Studie teilgenommen haben, vor Einnahme dieser Mittel über mögliche Risiken und Nebenwirkungen. Genauso viele vertrauen einfach auf die Empfehlung ihrer Freunde, ganze 21 Prozent sind unwissend bei diesem Thema und fast 12 Prozent machen sich nicht mal Gedanken darüber.


Unwissenheit über die möglichen Gefahren bei der Einnahme solcher Präparate scheint also bei vielen jungen Nahrungsergänzungsmittel-Konsumenten weit verbreitet zu sein. Schließlich lösen einige solcher Produkte psychische Veränderungen, Leber- und Nierenschäden und Herz-Kreislaufversagen aus. Mehr zu diesem Thema findet ihr hier


(C4U / Monika Schreiberova)

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