Du bist hier:
• 20 Kommentar(e)
  • Diesen Artikel drucken
  • Diesen Artikel empfehlen

Sonnen-Vitamin

Brauchen wir Vitamin-D-Tabletten?

Für unsere Knochen ist Vitamin D unentbehrlich. Es braucht Sonne, damit es sich bilden kann. Aber keine Panik, wenn sie nicht scheint!

Eine Frau blickt skeptisch auf einen Löffel mit mehreren Tabletten. Bild: puhhha / Fotolia.com
Bild: puhhha / Fotolia.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Sonne und Nahrung sorgen dafür, dass unser Körper Vitamin D bekommt.
  • Es gibt aber Risikogruppen, die darüber nicht genügend Vitamin D aufnehmen können und deshalb Nahrungsergänzungsmittel brauchen.
  • Doch Achtung: Zu viel Vitamin D kann die Nieren schädigen und andere Probleme verursachen!

Wir benötigen Vitamin D, damit unser Calciumhaushalt in Ordnung ist und damit unsere Knochen hart und stabil bleiben. Außerdem ist es wichtig fürs Immunsystem. Der Name "Vitamin" stimmt übrigens nicht ganz: Eigentlich ist Vitamin D eine Hormon-Vorstufe.

Das Sonnenlicht sorgt dafür, dass die Haut Vitamin D produziert. Damit sichert sich unser Körper vier Fünftel des Bedarfs an diesem Vitamin. Der Körper ist also selbst die Vitamin-D-Fabrik – wobei hellhäutige Menschen mehr Vitamin D "herstellen" können als dunkelhäutige.

Was ist im Winter?

Den Winter nennt man nicht umsonst "dunkle Jahreszeit". Denn oft hat er diesen Namen wirklich verdient: An manchen Tagen zeigt sich die Sonne kaum, und es ist ohnehin nur einige Stunden hell am Tag.

Soll man dann Vitamin D-Tabletten zu sich nehmen? Wenn ein bewiesener Mangel vorliegt und dieser auch nicht durch mehr Sonnenbestrahlung oder Ernährung ausgeglichen werden kann, ja. Ansonsten eigentlich nicht, denn: Der Körper kann im Winter auf die Vitamin-D-Reserven zurückgreifen, die im Sommer in Muskel- und Fettgewebe angelegt wurden ...

Auch im Winter viel raus gehen

Wichtig ist es jedoch, auch im Winter rauszugehen – am besten um die Mittagszeit. Sofern man nicht gerade Skiurlaub macht, braucht es im Winter auch keine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor, der verhindert, dass die Vitaminproduktion durch die Haut angeregt wird. Im Frühling und Sommer sowie am Meer oder in den Bergen muss man sich natürlich mit Sonnencreme schützen.

Übers Essen kann man nur geringere Mengen des Sonnen-Vitamins zu sich nehmen – aber besser als nichts, gerade im Winter. Rund 10 bis 20 Prozent des Bedarfs können über Lebensmittel gedeckt werden. Enthalten ist das Vitamin vor allem in Seefischen, Makrele oder Matjes zum Beispiel, aber auch Hering, Lachs, Sardellen oder Heilbutt. Außerdem steckt es in Margarine, Eigelb, Leber, Käse und Pilzen wie Champignons. Vitamin D ist fettlöslich, das heißt, es braucht ein wenig Öl oder Fett, um sich zu entfalten.


Überdosierung und Nebenwirkungen

Niemals einfach so hochdosierte Vitamin-D-Pillen oder Tropfen schlucken! Eine Überdosierung kann Nebenwirkungen haben oder sogar gefährlich sein – gerade weil das Vitamin eine Hormonvorstufe ist und der Hormonstoffwechsel durcheinandergebracht werden könnte. Bei zu viel Vitamin D können sich Nierensteine bilden oder die Nieren verkalken. Nebenwirkungen können außerdem Kopfschmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit sein. Die wichtigsten Fragen rund um dieses Vitamin beantwortet das Robert-Koch-Institut (RKI).


Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält eine zusätzliche Aufnahme von bis zu 20 Mikrogramm Vitamin D (=800 I.E.) pro Tag für gesunde Menschen ab 15 Jahren für unbedenklich. Mehr dazu könnt ihr auf klartext-nahrungsergaenzung.de lesen.


Allerdings gibt es auch Risikogruppen, die ihren Vitaminstatus prüfen lassen und ggf. mehr Vitamin D einnehmen sollten. Dazu zählen Menschen, die nur sehr wenig bzw. gar nicht in die Sonne gehen oder keine Sonne an ihre Haut lassen (Sonnenallergie, Ganzkörperverhüllung). Auch wer neben Sonnencreme Tagescreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet, eine dunkle Hautfarbe hat über 65 alt ist, kann zur Risikogruppe zählen. Vor der Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D ist es sinnvoll, den Blutserumspiegel vom Arzt untersuchen zu lassen, um einen eventuellen Bedarf zu klären.


(c4u)

Wie hat dir der Artikel gefallen? Top oder Flop?

20 Kommentar(e)

Sortierung:    Neueste zuerst   |   Älteste zuerst
  • M. Ragnik

    Welche Referenzwerte?

    Hallo, von welchen Referenzwerten gehen Sie in Ihrer Bewertung aus?
    sind 20 ng/ml 25 OH im Blut gut oder zu wenig?

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • checked4you

    Referenzwerte

    Hallo M. Ragnik,
    die Serumkonzentration von 20 ng/ml ist völlig in Ordnung. Wünschenswert ist laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-d/) eine
    25-Hydroxyvitamin-D-Serumkonzentration in Höhe von mindestens 50 nmol/l (=20 ng/ml). Dafür sollten dem Körper täglich ca. 20 µg Vitamin D zur Verfügung stehen. Ca. 5 µg stammen in der Regel aus der Nahrung, den Rest bildet der Körper selbst.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Elisa

    Vitamin D

    Der Artikel taugt nichts, weil unser Körper kein Vitamin D im Winter bilden kann. Durch die Sonne können wir max. in den Monaten April bis Sept. Vitamin D bilden und dann auch nur in der Mittagszeit mit wenig Kleidung am Körper. Nur Werte ab 70ng/ml sind gut, alles was darunter ist, ist nicht gut. 20mcg (800iE) tgl.sind nicht ausreichend um einen guten Vitamin D Spiegel zu bekommen bzw.zu erhalten. Babys bekommen bereits 500i.E., dann sollen für einen Erwachsenen 800i.E. ausreichend sein? Das ist lachhaft. Ich nehme tgl.10.000iE

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Rich

    Vitamin D

    Elisa hat mit Ihrem Kommentar völlig recht.

    Wer mehr über Vitamin D 3 wissen will, soll doch das Büchlein von
    Dr. med. Raimund von Helden "Gesund in sieben Tagen" lesen.

    Muss aber die Frage stellen, warum eine Verbraucherzentrale so einen
    Unsinn verbreitet. Man sollte doch annehmen, dass ordentlich recherchiert wird. Oder?

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • checked4you

    Richtige Mengen

    Über das Thema Vitamin D wird soweit wir wissen auch unter Medizinern viel diskutiert. Wir stützen unsere Aussagen auf das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und haben im Infokasten fehlende Angaben ergänzt. Danke für eure Anregungen!

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Rich

    Vitamin D

    Richtige Mengen

    Danke für Ihre Ergänzungen. Allerdings lösen diese die Einstellung zur richtigen Menge von Vitamin D3 nicht.

    Zum Leidwesen der mächtigen Pharmaindustrie kann Vitamin D3 nicht patentiert werden. Somit kann man damit auch nicht das große Geld verdienen und wird klein geredet. Es bleibt trotzdem eine sehr nützliches Nahrungsergänzung für kleines Geld und vertreibt den Winterblues. Der Einfluss der Pharmaindustrie auf Behörden etc. ist allgemein bekannt.Nebenbei gibt es auch wissenschaftliche Untersuchungen, die Vitamin D3 in hoher Dosierung bevorzugen. Daher ist es für mich eindeutig, das Werte über 40 ng/ml absolut positiv sind. Über 70 ng/ml sind das Optimum. Kann jeder gerne in Form eines kleinen Bluttest selbst überprüfen.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • westwind

    Vitamin D

    Meine Vorredner haben alle irgendwie recht.
    Was ist mit älteren Menschen(70), die nachweislich selbst nicht mehr genügend Vit. D bilden können??
    Ich finde, daß gerade diese, auf jeden Fall im Winter, zusätzlich dieses Vitamin in ausreichender Dosierung!! nehmen sollen.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Sabine

    Unglaublich

    Ganz schlecht recherchierter Artikel.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Loredana

    Selten so einen Schwachsinn gelesen

    welcher Pharma-Konzern hat denn diesen Artikel gesponsert? Vit D Mangel macht krank und mit Kranken verdient man bekanntlich mehr Geld.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • checked4you

    @westwind

    Für Senioren gilt das gleiche wie für Jugendliche: Ob und wie viel Vitamin D jemand nehmen sollte, sollte mit einem Arzt besprochen werden.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Ija

    Unwissenschaftlich, veraltet und schlecht recherchiert!

    Fragen über Fragen!

    Warum werden nicht die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Empfehlungen verwendet?????
    Aus welchem Jahrtausend hat diese Ökotrophologin Ihre Bezugswerte für die Empfehlung, die sie hier abgibt? Die im Artikel genannten Bezugsquellen für Vitamin D sind allesamt nicht zeitgemäß!

    Warum wird nicht aufgelistet welche Nebenwirkungen ein Mangel an Vitamin D zur Folge hat?

    Die schlechte Recherche und die darauf basierenden Empfehlungen als öffentlicher Text (inklisive Foto) sind eine Anmaßung! Der Artikel sollte dringend gelöscht werden!

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • checked4you

    Re: Unwissenschaftlich ...

    Hallo Ija, wie schon mal weiter oben geschrieben: Die von uns genannten Daten entsprechen den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und des Bundesinstituts für Risikobewertung (http://www.bfr.bund.de/de/ausgewaehlte_fragen_und_antworten_zu_vitamin_d-131898.html).

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Moderat

    @Loredana, Rich u.a.

    Klar, ein Mangel macht krank.
    Nur: die meisten, die Vit. D3 nehmen, wissen nicht, ob sie wirklich einen Mangel haben, sondern ihnen wird einer eingeredet.
    Die Buchautoren, Hersteller (das ist die Pharmaindustrie) und Verkäufer von Nahrungsergänzungsmitteln verdienen Geld damit.

    Genau die Pharmaindustrie verdient an Vit. D3-Präparaten. Und dann kann sie an den durch Überdosierung krank Gewordenen weiter verdienen.

    Ob ein Mangel besteht, kann nur ein Arzt/eine Ärztin entscheiden.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Rich

    Vitamin D 3 Bluttest

    @Moderat

    Es dürfte doch wohl klar sein, das erst nach einem Vitamin D3 Bluttest, mit der entsprechenden Dosierung des Vitamin D3 begonnen werden sollte. Die starke Pharmaindustrie stellt die wenigsten D 3 Produkte her. Hier gibt es nichts zu patentieren und auch nichts zu verdienen. Hochwertiges D3 wird zu sehr günstigen Preisen angeboten. Für 99,5 % der Ärzte ist dies auch ein Tabuthema.Das wir in Deutschland ein Mangelgebiet an D3 haben, ist doch wohl bekannt.Oder etwa nicht? Aber jeder sollte das für sich entscheiden. Meiner Frau und auch mir geht es seit der Einnahme von D3 (seit Jahren)um vieles besser und der Winterblues zieht auch an uns vorbei.

    LG Rich

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Dieter

    Dosis

    Ich nehme im Winter immer 1000 in seit dem ich dies so mache, bekomme ich keine Erkältung mehr. Kann ich diese Dosis so weiter nehmen?

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • checked4you

    Re: Dosis

    So was solltest du mit deinem Arzt besprechen - da können wir hier keine seriösen Empfehlungen geben.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Anne

    Vitamin D

    Das sagt die Ärztezeitung zu Vitamin D:
    "Meta-Analyse Vitamin D verhindert Atemwegsinfektionen
    Vitamin D kann einer großen Meta-Analyse zufolge das Immunsystem stärken und vor akuten Infektionen des Respirationstrakts schützen." 16.02.2017
    https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Vitamin-D-verhindert-Atemwegsinfektionen-312707.html
    https://www.bmj.com/content/356/bmj.i6583


    Und das Robert-Koch-Institut befindet: 25(OH)D
    " <30 in nmol/l <12 in ng/ml Mangelhafte Versorgung mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Rachitis, Osteomalazie und Osteoporose. "
    "Die Bestimmung des Vitamin-D-Status erfolgt durch die Messung von
    25-Hydroxyvitamin-D kurz 25(OH)D, im Blutserum."
    https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html

    Konsequenz für den Verbraucher:
    25(OH)D bestimmen lassen (Arzt, Apotheke, Tests im Internet)

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Anne

    Vitamin D

    .... eine kleine Ergänzung:
    https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/vitamin-dprodukte-wann-sind-sie-sinnvoll-5446

    Nach oben zum Artikelanfang
  • Klaus Gerling

    Keine Synthese im Winter in unseren Breitengraden

    Nach meiner Info ist der Einstrahlwinkel der Sonne in den Wintermonaten in unseren Breitengraden so flach, dass zu wenig UV-Strahlung durch kommt, um nennenswerte Mengen an Vit. D in der Haut herzustellen. Im klassischen Winterurlaub geht da dann eben nichts an Synthese. Das einzige was hilft, ist Urlaub in Äquatornähe.

    Standard ist erst testen, dann ggf. Supplementierung. Fachärzte empfehlen nach meiner Erfahrung viel höhere Spiegel als Allgemeinmediziner. Schwierig sich da alleine zurecht zu finden. Auf jeden Fall ist die persönliche (Erkrankungs-) Situation zu berücksichtigen.

    Klaus Gerling, Ernährungstherapeut.

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten
  • Anne

    Vitamin D: im Blutserum bestimmen

    1. Den Vitamin-D-Status im Blutserum bestimmen ( beim Arzt oder per Selbsttest)
    (25-Hydroxyvitamin-D kurz 25(OH)D)
    Das Labor gibt eine Einschätzung der gemessenen Wertes.
    2. Ist der Wert zu niedrig: Vitamin D zuführen - nach Rücksprache mit dem Arzt.

    Denn:
    "Vitamin D ist einer der wichtigsten Bestandteile und Einflussfaktoren des Immunsystems. Es ist für die Regelung der Reaktionen und für die Produktion von Antikörpern und den verschiedenen T- und B-Zellen unabdingbar. Niedrige Vitamin D Spiegel führen zu schwerer Erkrankung." Dr. P. Mayer
    https://tkp.at/2021/01/28/studien-zur-schuetzenden-wirkung-von-vitamin-d-gegen-krankheit-und-infektion/

    "Wer Naturwissenschaft ernst nimmt, in dem Fall Biochemie, weiß schon längst, dass Vitamin D der Gamechanger ist für viele Krankheiten. Selbstverständlich für alle Autoimmunerkrankungen beginnend bei Diabetes Typ I oder MS – siehe Coimbra Protokoll – und natürlich den einfacheren wie Psoriasis, weiter über Krebs und natürlich alle Atemwegsinfektionen samt den damit zusammenhängenden Erkrankungen."
    Dr. M. Nehls, Arzt und Molekulargenetiker
    https://tkp.at/2022/04/02/gamechanger-vitamin-d-im-video-erklaert/

    Und selbst in Irland wurde Vitamn D gegen Covid empfohlen.
    "Gesundheitsausschuss des irischen Parlaments empfiehlt Vitamin D gegen Covid"
    https://tkp.at/2021/05/04/gesundheitsausschus-des-irischen-parlaments-empfiehlt-vitamin-d-gegen-covid/

    Nach oben zum Artikelanfang Antworten