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Mobile Ladegeräte im Vergleich

Handy-Akku unterwegs aufladen

Man ist unterwegs, spielt und surft ein bisschen auf dem Smartphone, textet, hört Musik – und schon ist der Akku leer. Zum Glück gibt es mobile Aufladegeräte.

Symbolbild eines leeren Akkus. Bild: Komarov Andrey / fotolia.com
Bild: Komarov Andrey / fotolia.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Powerbanks, Solarladegeräte, Dynamos, öffentliche Ladestationen: Möglichkeiten, das Handy unterwegs zu laden.
  • Bei der Auswahl des richtigen "Power to go"-Geräts solltest du verschiedene Faktoren beachten.
  • Einer der wichtigsten ist wohl die Leistung: Je mehr Milliamperestunden (mAh), desto häufiger kannst du dein Smartphone laden.

An vielen Smartphones und Handys sind Akkus eine Schwachstelle. Bei intensiver Nutzung machen sie schnell schlapp. Und gerade, wenn man länger unterwegs ist, findet man nicht immer man eine Steckdose, um nachzuladen. Also muss eine Rucksacklösung her! Wir haben uns verschiedene Varianten der sogenannten Outdoor-Ladegeräte einmal angeschaut.


Lösung 1: Eine Powerbank

Eine Powerbank lädt ein Smartphone auf. Bild: fosupaksorn / fotolia.com
Bild: fosupaksorn / fotolia.com

Powerbanks werden auch Akkupacks genannt. Eine Powerbank ist ein externer Akku, an den das Smartphone angeschlossen werden kann. Es gibt kleine Powerbanks, die in die Hosentasche passen, und große, für die man eine Tasche braucht. Die Minis wiegen nur 70 Gramm, größere Geräte sind entsprechend schwerer.


Entscheidend sind die Kapazitäten, die in mAh (Milliamperestunden) angegeben werden. Hat ein Gerät beispielsweise 3.000 mAh, so reicht das ungefähr für eine halbe Smartphoneladung. Wenn man nur einen Tag unterwegs ist, kommt man damit gut aus. Daheim müssen die Akkupacks wieder aufgeladen werden, oft mittels USB-Anschluss.


Die großen externen Akkus bieten mehr, zum Beispiel kabelloses Laden. Wer mehr Geräte auf einmal laden möchte – zum Beispiel neben dem Smartphone noch einen E-Book-Reader oder ein Tablet – braucht ebenfalls ein Ladegerät mit einer größeren mAh-Zahl. Und auch eines mit mehr Anschlüssen.


Aber: Man kann sich nicht immer auf die angegebene Leistung der Powerbanks verlassen. Manche haben eine niedrigere Kapazität als angegeben. Und: Sie können mit der Zeit verschleißen. Außerdem kann man nicht sagen, dass eine 5.000 mAh starke Powerbank ein Smartphone mit gleich großem Akku vollständig aufladen kann. Denn die Kapazität bezieht sich auf die Betriebsspannung der verbauten Akkus in der Powebank. Die liegt meist bei 3,7 Volt. Zum Laden über USB werden mindestens 5 Volt gebraucht. Ein Teil der mAh geht also fürs Erreichen der höheren Spannung drauf.


Übrigens: Für manche Phones gibt es auch Schutzhüllen mit integriertem Akku zum Nachladen. Zwei Fliegen mit einer Klappe also. Auch hier kann man zwischen verschiedenen Modellen wählen: Die Ladekapazitäten sind unterschiedlich, ebenso die Optik und das Gewicht.


Preis: unter 10 Euro (kleine Powerbanks); größere Powerbank sind teurer, Schutzhüllen mit Akkus ebenfalls. Einige Modelle hat die Stiftung Warentest verglichen.


Lösung 2: Ein Solarladegerät

Über Solarzellen wird ein Smartphone geladen. Bild: georgejmclittle / fotolia.com
Bild: georgejmclittle / fotolia.com

Das klingt super: Ein Handy wieder aufladen – umweltschonend ganz ohne Strom aus der Steckdose. Solarenergie macht es möglich. Tatsächlich gibt es Ladegeräte, die die Sonnenkraft nutzen. Es gibt zwei verschiedene Gerätearten: solche ohne Akku und solche mit Akku, bei denen sich erst ein Akku lädt, der wiederum später das Smartphone speist.


Solargeräte mit Akku sind insofern praktischer, als dass man den Akku bei Sonnenschein aufladen kann – und dann beim Anschließen des Smartphones gänzlich sonnenunabhängig ist. Insgesamt gibt es große Qualitätsunterschiede. Bei manchen Ladegeräten ist die Fläche mit den Solarzellen schlicht zu klein, sodass sie nur als Ergänzung zu einer Powerbank gesehen werden können.


Bei Geräten ohne Akku ist Helligkeit, bestenfalls Sonnenschein, wichtig. Aber Achtung: Das Handy wiederum verträgt Sonne nicht so gut, das musst du schützen. Hitzeschutz-Tipps haben wir hier. Gute Solarladegeräte sind zumeist größer als die Powerbanks. Je größer sie sind, desto schneller kannst du aufladen. Das schlägt sich manchmal auch aufs Gewicht nieder, richtige Leichtgewichte für die Jackentasche gibt es nur selten.


Mittlerweile gibt es auch Ladegeräte mit faltbaren Solarpanels. Diese lassen sich zusammenklappen und dann klein im Rucksack verstauen. Dennoch liefern sie schnell viel Power.


Preis: Der hängt stark von der Qualität der Solarzellen ab. Los geht es ab 9 Euro, es gibt aber auch viele teurere Geräte.


Lösung 3: Ein Kurbel- und Dynamogerät

Jetzt kommen wir zum Modell "Dynamo". Ähnlich wie der Dynamo am Fahrrad durch Bewegung seine Energie zieht, wird auch dieses Ladegerät angetrieben: allerdings von Hand. Mit einer Kurbel. Vielleicht kennst du diese kleinen Taschenlampen, die beim Kurbeln leuchten? Genau so funktionieren diese Ladegeräte auch. Will man damit über den Tag kommen, muss man allerdings kurbeln, bis der Muskelkater kommt! Für ein Gespräch oder ein paar Nachrichten reicht es jedoch allemal, zwei Minuten zu kurbeln. Ist also eher etwas für zwischendurch, für den Notfall. Es gibt übrigens auch Dynamogeräte fürs Fahrrad. Das kann dann sinnvoll sein, wenn man das Smartphone als Navi nutzt.


Preis: Ab 4 Euro gibt es die Handkurbelgeräte. Fahrradladegeräte starten bei etwa 25 Euro.


Alternative Lösung: Der Wechsel-Akku

Sie werden zwar seltener, aber es gibt sie noch: Smartphones, bei denen sich der Akku wechseln lässt. Du kannst dir einen zweiten zulegen, regelmäßig aufladen und mitnehmen. Der passt auch ohne Probleme in eine Hosentasche.



Checkliste

  • Wofür brauchst du das mobile Ladegerät? Musst du nur zwischendurch eine Stunde überbrücken – oder bist du vielleicht sogar tagelang vom Stromnetz weg?
  • Wie viel Kapazität hat das Ladegerät? Um unterwegs nicht überrascht zu werden: Vorher testen!
  • Wie viele Anschlüsse brauchst du: Reicht einer oder möchtest du vielleicht mehrere Geräte (MP3-Player, Tablet etc.) gleichzeitig laden?
  • Wie transportierst du das Ladegerät? Soll es in die Hosentasche passen oder kann es in die Umhängetasche? Wie schwer darf es höchstens sein?
  • Welches Zubehör liegt dem Ladegerät bei? Wird ein Kabel mitgeliefert?
  • Soll das Ladegerät wetter-, also sonnenunabhängig Energie liefern?
  • Wie wird der Energiestand des mobilen Geräts angezeigt? Gibt es nur ein kleines Lämpchen oder kannst du den Stand genau ermitteln?
  • Wenn es sich um ein Gerät mit Akku handelt: Welche Akkus wurden verbaut? Kann man sie austauschen?
  • Wie lange braucht ein Akku-Pack, um daheim wieder startklar zu werden?

Tipp: Gerade bei Solargeräten, aber auch bei den normalen Powerbanks gibt es große Preis-, aber auch Qualitätsunterschiede. Daher lass dich am besten beraten. Oder du probierst ein Gerät von einem Freund oder einer Freundin vorher aus.


Schließfächer zum Aufladen

Mancherorts gibt es öffentliche Handy-Ladestationen. Zum Beispiel in Einkaufszentren, großen Restaurants, Fitnessstudios, Hochschulen oder Messen. Dort kann man sein Handy beispielsweise für 30 Minuten in ein Schließfach sperren, in dem ein Stromanschluss ist. Während man andere Sachen erledigt oder sportelt, lädt sich das Handy wieder auf.

Doch die Juristen der Verbraucherzentrale NRW weisen darauf hin, dass Nutzerinnen und Nutzer der Handy-Tankstellen keine hohe Sicherheit erwarten können – wird das Smartphone geklaut, kann das euer Pech sein! Für den Schutz der eigenen Daten ist jeder Handybesitzer ohnehin selbst verantwortlich.

Ist das Fach gratis, haften Vermieter ohne Haftungsausschluss nur dann, wenn sie fahrlässig und vorsätzlich handeln. Die Haftung wird aber oft ausgeschlossen – daher auf entsprechende Aushänge achten! Ist jedoch das Schloss kaputt und der Eigentümer der Fächer weiß davon, spricht man von Vorsatz, also wissentlichem Handeln. Wird dann das Handy geklaut, haftet der Anbieter der Ladestation.


(AB/hamo)

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