Du bist hier:
  • Diesen Artikel drucken
  • Diesen Artikel empfehlen

Mitfahrzentralen

Mitfahrzentralen vermitteln freie Plätze in Autos, deren Fahrer gerne jemanden mitnehmen möchten. Wir erklären, wie das grundsätzlich funktioniert und worauf man achten sollte, damit das Ganze dann auch günstig und vor allem sicher abläuft.

Vor den Sommerferien war das Leben für Anina so einfach: wenn sie ihre Freunde sehen wollte, fuhr sie mit dem Fahrrad zu ihnen, notfalls mit dem Linienbus. Aber seit dem Feriencamp in Italien ist alles anders. Sie hat supernette Leute aus Heidelberg kennengelernt, besonders einen, den noch supernetteren Jan... Tja, und zwischen Aninas Zuhause und dem von Jan liegen exakt 392 Kilometer. Deshalb interessiert sie sich sehr für preiswerte Möglichkeiten, diese lange Distanz zu überwinden. Eine davon sind die Mitfahrzentralen.


Mitfahrzentralen vermitteln freie Plätze in Autos, deren Fahrer gerne jemanden mitnehmen möchten. Diese prima Idee funktioniert schon seit 1956, als die erste Mitfahrervermittlungsbörse gegründet wurde. Früher gab es nur Vermittlungsbüros in den Großstädten, die sich über Gebühren finanzierten. Die gibt es auch heute noch, aber der Großteil der Mitfahrer findet ihren Fahrer inzwischen über das Internet, wo der Vermittlungsservice sogar kostenlos angeboten wird, weil das Internetangebot sich über Werbung finanziert. Jeden Tag vermitteln die Zentralen Zehntausende von Fahrten. Zu den häufigsten Gründen dürften Kostenersparnis, Spaß und Umweltbewusstsein zählen.


jemand tankt sein Auto

Vom Geld her gesehen ist die Mitfahrervermittlung eine super Sache. Der Fahrer darf nämlich nur seine tatsächlichen Kosten auf die Mitfahrer umlegen. Also Benzinkosten und ggf. noch Mautgebühren oder Kosten für eine Fähre. Anina müsste für die Fahrt zu ihrem Freund nach Heidelberg mit ca. 20 Euro rechnen, wenn sie die einzige Mitfahrerin ist. Finden sich drei Mitfahrer, sind es nur noch gut zehn Euro. Die Kosten können je nach Autotyp unterschiedlich sein - wer in einem dicken, teuren Geländewagen mitfährt, der Sprit frisst wie ein Panzer, zahlt natürlich mehr, als wenn man einen sparsamen Kleinwagen erwischt.


Sicherheit ist wichtig

Eine gute Vermittlungsagentur, ob vor Ort oder im Internet, sollte auch zum Thema Sicherheit einiges beitragen. So kann man sich bei einigen Zentralen als "sicheres Mitglied" registrieren lassen, indem man die Kopie seines Personalausweises hinterlegt. Andere lassen sich von den Fahrern den Führerschein zeigen etc. - und solche Maßnahmen sollten schon stattfinden, vor allem, wenn man z.B. als junge Frau alleine mitfahren will. Zusätzlich sollte man folgende Ratschläge beachten:

  • Vermittlungsnummer aufschreiben - die Agentur kann diese dann einer bestimmten Person zuordnen.
  • Vor der Fahrt mit dem Fahrer Kontakt aufnehmen, auch wenn im Netz schon alles geklärt wurde.
  • Name des Fahrers, E-Mail-Adresse, Telefonnummer etc. bei Verwandten oder Freunden hinterlegen. Dort auch Bescheid sagen, wann man ungefähr am Zielort ankommt.

Und damit es auch ansonsten keinen Stress gibt, wären da noch ein paar Punkte:

  • Pünktlich sein, und zwar als Fahrer und als Mitfahrer. Es ist auch sinnvoll, bei der Kontaktaufnahme zu vereinbaren, wie lange man wartet (gar nicht? 10 Minuten? nur nach telefonischer Verspätungsmeldung?).
  • Der Fahrer / die Fahrerin bestimmt im Auto die Musikauswahl, Temperatur, ob geraucht werden darf etc.
  • Hat man mehr als eine kleine Tasche Gepäck, sollte man vorher (!) fragen, ob für größere Gepäckstücke Platz im Auto ist.
  • Umwege sollten vorher vom Fahrer angekündigt und die Kosten dafür besprochen werden.

(C4U)

Der Text dieses Beitrags steht unter Creative-Commons-Lizenz: Was bedeutet das?

Wie hat dir der Artikel gefallen? Top oder Flop?