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DIY-Knabberei

Gemüsechips: gesunder Trend?

Dass Kartoffelchips nicht so gesund sind wie Kartoffeln, ist allen klar. Aber was ist mit Chips aus Gemüse, Linsen oder Kichererbsen?

Eine Schale mit verschiedenen Gemüsechips steht auf einer dunkelbraunen Tischplatte. Foto: Kristina Rütten / Fotolia.com
Foto: Kristina Rütten / Fotolia.com

Ob Rote Bete, Pastinake, Süßkartoffel oder Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen: Die Chips, die es im Supermarkt gibt, sind so bunt wie das Gemüsebeet im Garten. Wer auf der Suche nach Abwechslung von klassischen Kartoffelchips ist, wird da bestimmt fündig. Zusätzlich erwecken Aufdrucke wie "weniger Fett", "hoher Proteingehalt" oder "ballaststoffreich" auf den Tüten den Anschein, als würde man dem eigenen Körper mit Gemüsechips etwas Gutes tun.


Vorsicht: Kalorien!

Besonders für Chips aus Linsen, Kichererbsen, Bohnen & Co wird häufig mit einem niedrigeren Fettgehalt als bei Kartoffelchips geworben. Das stimmt zwar; trotzdem heißt das nicht, dass bei einem geringeren Fettgehalt auch automatisch der Kaloriengehalt geringer ist. Denn nicht nur Fett liefert Kalorien. So können zum Beispiel Produkte, die mit "40 Prozent weniger Fett" oder ähnlich beworben werden, kaum weniger Kalorien als Kartoffelchips haben. Für den Effekt auf der Waage sind die Kalorien aber der entscheidende Wert.


Gemüse, Bohnen und Linsen sind gesund, keine Frage. Allerdings solltet ihr sie möglichst frisch zubereitet als Teil einer richtigen Mahlzeit essen. In Form von Chips sind sie kein kalorienarmer Knabberspaß.

Einige Hersteller setzen auf getrocknetes Gemüse oder gepufftes Getreide: Diese Chips kommen oft mit weniger oder ganz ohne Fett aus. Es lohnt sich also, die Inhaltsstoffe genau zu studieren.


... und salzig

Zudem sind Chips aus Gemüse und Hülsenfrüchten auch gesalzen. Oft prangen die Worte "mit Meersalz" auf der Tüte. Doch Meersalz ist nicht gesünder als normales Speisesalz. Vor allem Hülstenfrüchtechips fallen mitunter durch hohen Salzgehalt auf und können deutlich mehr Salz als Kartoffelchips aufweisen – und die sind schon sehr salzig. Wer hier zulangt, hat schnell mehr als ein Viertel der Menge Salz gegessen, die pro Tag höchstens aufgenommen werden sollte.


Fazit

Gemüsechips und Chips aus Hülsenfrüchten sind nicht von sich aus gesünder als Kartoffelchips. Auch wenn die Aufmachung der Tüten oft eine bessere Alternative zu Kartoffelchips vermuten lässt, solltet ihr euch nicht täuschen lassen. Der Kaloriengehalt ist in den meisten Fällen nämlich kaum geringer als bei klassischen Chips.

Insgesamt gilt bei allen Chips: Sie sind nicht zum Sattessen, sondern ein Snack für zwischendurch. Beim Fernsehen sind ein paar davon okay – eine ganze Tüte sollte man nicht verputzen.



Rezept

Roh geknabbert oder fettarm zubereitet ist Gemüse die beste Wahl. Gemüsechips könnt ihr auch leicht selbst herstellen. Das geht so:

Das gewünschte Gemüse (zum Beispiel Möhre oder Süßkartoffel) waschen, schälen und in ganz dünne Streifen schneiden. Mit einem Hobel geht das besonders gut. Olivenöl mit ganz wenig Salz mischen. Wer es mag, kann auch andere Gewürze hinzugeben. Die Scheiben mit dem Öl dünn einstreichen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen. Das Gemüse sollte dabei nicht zu eng liegen. Bei 150 bis 180 Grad Umluft rund 20 bis 30 Minuten backen. Damit die Feuchtigkeit entweichen kann, muss man ein paar Mal zwischendurch die Ofentür öffnen.


(c4u)

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