Du bist hier:
  • Diesen Artikel drucken
  • Diesen Artikel empfehlen

Mood Food II: Mehr Infos für Chemie-Cracks

Du willst ganz genau wissen, wie das mit den Glückshormonen funktioniert? Kein Problem: Der Botenstoff Serotonin muss ins Gehirn. Das geht aber nicht ohne weiteres, denn dort ist eine Sicherheitstür, die es ohne Chipkarte nicht passieren kann. Der Chip wiederum ist die Serotonin-Vorstufe Tryptophan, ein Eiweißbaustein.


Und um es noch komplizierter zu machen: Auch Eiweiß alleine macht nicht glücklich. Es ist ein Trugschluss, dass eiweißhaltige Lebensmittel den Serotoninspiegel erhöhen können. Denn Tryptophan hat viele Konkurrenten, die alle die Sicherheitstür überwinden wollen. Und den Kampf verliert Tryptophan dann manchmal.


Der Schlüssel ist letztlich ein Mix aus Kohlenhydraten und Eiweißen. Warum? Kohlenhydrate regen die Insulinproduktion an. Das Insulin, das die Bauchspeicheldrüse herstellt, schafft es, dass alle anderen Proteine von den Körperzellen "gefressen" werden – alle, außer Tryptophan. Das kann jetzt ohne weiteres Passwort die Sicherheitstür öffnen, kommt ins Gehirn, und das Serotonin wird ausgeschüttet. So einfach!


(AB)

Der Text dieses Beitrags steht unter Creative-Commons-Lizenz: Was bedeutet das?

Wie hat dir der Artikel gefallen? Top oder Flop?