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Umweltplaketten auf Autos

Gebrauchtwagen in Umweltzonen?

Die Umweltzonen auf Deutschlands Straßen gibt es schon länger. Doch die Gebiete werden immer größer - und in vielen Städten heißt es inzwischen: Autos ohne oder mit roter Umweltplakette müssen draußen bleiben.

Hand mit Autoschlüssel und Umweltplakette (Bild: ehrenberg-bilder / fotolia.com)
Bild: ehrenberg-bilder / fotolia.com

Die Umweltzonen-Schilder gehören inzwischen zum Straßenbild. Fährt man in NRW oder in anderen Bundesländern in eine Umweltzone hinein, so zeigt das Verkehrsschild am unteren Rand an, welche Schadstoffgruppen - das heißt, welche Autos mit welchen Plaketten - weiterdüsen können. Doch durften bisher zumeist alle Fahrzeuge mit Plakette fahren, findet man nun häufiger Beschränkungen auf die gelbe und grüne Plakette. Wer dennoch mit roter oder ganz ohne Plakette unterwegs ist, muss mit einer Strafe rechnen.


Angefangen hatte alles auf europäischer Ebene: Die Europäische Union (EU) hat die Luftbelastung angeprangert und entsprechend Grenzwerte für Stickoxid und Feinstaub festgelegt. Diese werden zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen in vielen großen Städten überschritten. Da der Autoverkehr einiges zum Umweltproblem beiträgt, haben sich die Umweltminister etwas einfallen lassen. Denn wie kann man den Schadstoffausstoß senken? Unter anderem, indem in besonders belasteten Gebieten nur noch Fahrzeuge unterwegs sein dürfen, die bestimmte Abgasnormen einhalten. Motorräder fallen nicht unter dieses Gesetz.


Um auf einen Blick zu erkennen, welches Auto nun umweltfreundlich genug ist und welches nicht, hatte die Bundesregierung die Kennzeichnung der Wagen mit farbigen Plaketten eingeführt. Es gibt grüne, gelbe und rote Plaketten, die die Schadstoffgruppen angeben - diese richten sich nach der Euro-Abgasnorm.



Feinstaub

Feinstaub nennt man minikleine Partikel in der Luft, für das Auge nicht erkennbar. Die Hauptquellen sind Verkehr und Industrie - die Teilchen entstehen durch Abgase von Fahrzeugen, Industrie oder Heizungen, durch Abrieb von Autoreifen, Baustaub, durch Dieselruß oder in der Landwirtschaft. Beim Atmen bleiben die Partikel nicht in der Nase oder im Rachen stecken, da sie so winzig sind - sie wandern ungehindert in Bronchien und Lunge. Dort und sogar auch in anderen Organen oder im Blut können sie Krankheiten auslösen: beispielsweise Asthma, Bronchitis, Entzündungen, Herzkreislauf-Erkrankungen oder gar Krebs.



Eine Verkehrsampel

Wer immer noch keine Plakette hat, sollte das schnell ändern. Helfen können jene Stellen, die die Plaketten anbringen; das sind zum Beispiel die Kfz-Zulassungsstellen, TÜV und Dekra sowie Autowerkstätten, die die Abgasuntersuchung durchführen dürfen. Die Plakette kostet rund fünf Euro.


In der Umweltzone der Ruhrgebietskommunen dürfen beispielsweise seit 2013 nur noch Autos mit grüner und gelber Plakette fahren. Für alte Möhrchen oder für alte Diesel-Fahrzeuge ohne Partikelfilter ist das ein Problem. Sowohl Katalysatoren als auch Partikelfilter können häufig nachgerüstet werden. Eine Investition bleibt es natürlich, obwohl anschließend meistens weniger Kfz-Steuern fällig werden.


Jeder muss für sich selber schauen, ob sich die Nachrüstung noch lohnt. Oder ob vielleicht der noch umweltfreundlichere Umstieg auf Fahrrad, Bus und Bahn die billigere Variante ist.


Link zum Thema: www.umweltzonen-nrw.de


(AB)

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