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Druckerpatronen: Fremde Tinte spart Geld

Fremdtinte lohnt sich. Zu fast jeder Original-Druckerpatrone gibt es mittlerweile ein Alternativprodukt. Da sind Sparpotentiale von bis zu 90 Prozent drin.

Drucker sind meist schon für echte Schnäppchenpreise zu haben. Doch wenn man die erste Druckerpatrone für das gute Stück kaufen will, kann einem schon mal das Lachen vergehen. Wie gut, wenn es dann statt der teuren Originalpatrone eine günstigere Alternative zu kaufen gibt. Die Tester der Stiftung Warentest haben 21 solcher Original- und Fremdpatronen miteinander verglichen.

Das gute Ergebnis vorneweg: Mit fremden Patronen können bis zu 60 Prozent an Kosten gespart werden – mit einigen sogar bis zu 90 Prozent. Dabei zählte für die Tester nicht der Preis pro Patrone, sondern die Kosten pro Ausdruck. Eine Beispielrechnung: Ein Farbfoto auf einem Brother-Drucker mit Originalpatrone kostet rund 1,60 Euro. Nur 10 Cent zahlt man dagegen mit der Tinte von Pearl/iColor.


Die meisten Fremdpatronen drucken "gut"

Druckerpatronen/Rechte: Lavola (sxu)

Zwar hätten die Alternativpatronen nicht die Qualität der Originale, dennoch könne man mit den meisten "gut" drucken, so die Tester. Trotzdem gäbe es Unterschiede zwischen den Angeboten für einzelne Drucker. Bei Brother zum Beispiel kommen alle Fremdpatronen den Originalen recht nahe. Das beste Ergebnis für Brother-Drucker liefern laut Test Data-Becker-Patronen. Bei Epson-Druckern spart man mit Tinte von Ink Swiss, allerdings ist die Druckqualität etwas schlechter. Bei HP hingegen funktioniert die Sache mit den Fremdpatronen nicht. Das liegt daran, dass die Patronen bei HP nicht direkt nachgebaut werden. Stattdessen befüllen die Zweitanbieter leere Original-Patronen mit neuer Tinte. Doch das schadet der Qualität.


Fazit der Tester: Der Kauf von Fremdtinten lohnt sich – schon allein aus finanzieller Sicht. Auch wenn bei einigen Produkten das Haltbarkeitsdatum und Infos zum Umgang mit den Tinten fehlen, gleicht der Preis diese Mängel aus.


Garantie trotz Billig-Tinte?

Mancher Kunde glaubt übrigens, dass er die Gerätegarantie verliert, wenn er günstige Tintenpatronen nutzt. Das stimmt nicht, sagt die Stiftung Warentest. Gesetzliche Gewährleistung und Herstellergarantie hängen nicht von der verwendeten Druckertinte ab. Anders sähe es aus, wenn ein Defekt tatsächlich auf eine fremde Tintenpatrone zurückzuführen sei. Dann können Druckerhersteller eine Reparatur auf Garantie ablehnen. Allerdings müsse der Hersteller dann beweisen, dass der Schaden durch die Fremdtinte verursacht wurde.

Alle Testergebnisse findet ihr zum Download gegen Gebühr hier. Mehr Infos zu Haftungsfragen findet ihr auf der Seite der Stiftung-Warentest


(kat)

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