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Vorsicht, Virus!

Selbstausschaltende Computer, eigenständig versandte Mails, für immer verschwundene Dateien... Viren können auf ganz unterschiedliche Art Schaden oder zumindest Wirrwarr verursachen.

Manche erzeugen einfach nur nervige Textmeldungen im Sinne von "Der Besitzer dieses PCs ist doof", andere machen Musik wie der Virus "yankee", der dafür bekannt war, täglich um 17 Uhr das Lied "Yankee Doodle Dandy" zu spielen. Das geht ja noch, obwohl man den Song vermutlich ziemlich bald nicht mehr hören kann. Aber wenn der Virus dafür sorgt, Teile der Festplatte zu löschen oder den ganzen Rechner platt zu machen, hört der Spaß auf.


Was, wieso und wie

Ein Computervirus ist natürlich nichts Biologisches, sondern ein kleines Programm, dass irgendjemand mit normalerweise bösen Absichten geschrieben hat, denn das Ding soll anderen Computern Schaden zufügen. Mit ihren natürlichen Namensgebern haben Computerviren gemeinsam, dass sie sich eigenständig verbreiten können - der PC kann sich anstecken, und daher hat sich auch die Bezeichnung "Virus" durchgesetzt.


Bei Viren hat es mit einer reichen Fauna zu tun, wobei man aber einige Grundtypen unterscheidet, von denen man auch schon mal in den Nachrichten hört, wenn gerade mal wieder ein neuer Schädling unterwegs ist. Da wären im groben (wer mehr dazu wissen will, klickt halt drauf):

Von Gratis bis 80 Euro

Grundsätzlich können Viren auf allen Wegen übertragen werden, die "von außen" zum Rechner führen - CDs (vor allem selbstgebrannte), Disketten, E-Mails oder eben das Internet im allgemeinen. Es ist also extrem ratsam, sich einen Virenscanner auf dem Rechner zu installieren.


Nun gibt es allerdings welche "für umsonst" und andere, die für Privatanwender je nach Programm so zwischen 30 und 80 Euro kosten - bei den meisten sind dann Updates für ein Jahr im Preis enthalten. Manche bieten auch die Möglichkeit, jeden Monat einen kleineren Betrag zu zahlen, vergleichbar mit einer Miete. Der wesentliche Unterschied zu den Gratislösungen liegt dabei im Update-Service: Wer sich den sichern will, ist in der Regel auf eine kostenpflichtige Lösung angewiesen. Ausnahme: Die Freeware "AntiVir". Allerdings muss man hier häufig das gesamte Programm neu herunterladen, und nicht nur die aktualisierten Dateien. Da kommen dann bei regelmäßiger Auffrischung auch einige Kosten für Downloads zusammen. Und das Updaten ist unverzichtbar, denn das wirklich gefährliche sind ja in der Regel die "frischen" Viren. Deshalb ist es auch wichtig, wie oft neue Updates rauskommen: Wenigstens einmal die Woche wäre schon nicht schlecht, denn angeblich erscheinen jede Woche bis zu 200 neue Viren...


Unterschiede sind oft klein, Viren aber auch

Grafische Darstellung eines Monsters

Viele Unterschiede zwischen den Programmen liegen eher im Detail - das eine hat Schwächen bei der Erkennung eines bestimmten Virentyps, mache scannen auch Archivdateien ("zip", "rar" usw.) und andere wieder nicht, und wieder andere sind zwar gut bei der Virenerkennung nach Aufforderung, aber nicht so doll als automatischer "Virenwächter". Denn man will ja nicht immer aktiv hingehen müssen und dem Programm sagen "untersuch mir mal diese oder jene Datei", wenn der Virus schon auf der Festplatte und das Kind somit im Brunnen ist. Besser ist es, wenn man sich auch darauf verlassen kann, dass ein verseuchter Download oder Email-Anhang automatisch angezeigt wird, bevor es zu spät ist.


Check für die Wahl des Virenprogramms

Wir fassen mal zusammen, wonach man bei der Wahl eines Anti-Virenprogramms fragen sollte. Allerdings wird das nicht jeder Verkäufer alles beantworten können - hier ist möglicherweise weitergehende Netzrecherche angesagt; s. "Links zum Thema".

  • Wie oft und regelmäßig gibt es Updates?
  • Erkennt der Scanner Viren, bevor sie auf die Festplatte geschrieben werden?
  • Werden alle Arten von Viren gut erkannt?
  • Wie geht das Programm bei der Virenbeseitigung vor?
  • In welcher Sprache ist das Programm (nur englisch oder auch deutsch)?
  • Wie lange bekomme ich kostenlos Updates?
  • Gibt es vielleicht eine Demoversion, die ich erstmal kostenlos testen kann?
  • Und schließlich: Was kostet der Spaß überhaupt?

Man kann natürlich auch durch sein Verhalten im Umgang mit "Fremddateien" ein wenig vorbeugen: Wer ohne zu schauen jeden Download mitnimmt und ständig Daten auf seinen PC schaufelt, lebt halt gefährlicher...


Links zum Thema:

(C4U)

Der Text dieses Beitrags steht unter Creative-Commons-Lizenz: Was bedeutet das?

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