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Die Sieger von "Jugend testet 2011"

Vom Blumenversand über Übersetzungsprogramme bis hin zu Batterien oder Zündhölzern: Bei "Jugend testet" wurde wieder getestet, was das Zeug hält. Jetzt wurden die Sieger ausgezeichnet.

Ob Wasserfarben oder Wimperntusche, Taschenwärmer oder Tintenkiller, Schokoküsse oder Schienbeinschoner - 1.860 junge Leute im Alter zwischen 12 und 19 Jahren haben beim Wettbewerb "Jugend testet 2011" alles untersucht, was sie interessiert. Die besten Arbeiten hat die Stiftung Warentest am 9. Juni 2011 in Berlin prämiert. Die jungen Tester scheuten keinen Aufwand: Sie tapsten auf weißen Socken durch Anprobekabinen, um die Sauberkeit in Bekleidungsgeschäften zu prüfen. Sie turnten dick angezogen in aufgeheizten Klassenzimmern über Tische und Bänke, um das beste Deo zu finden. Und sie konstruierten sogar Vorrichtungen, mit denen sie Filzstifte Hunderte von Metern über Papier ziehen konnten, um die Füllmenge zu ermitteln.


Nur eine einzige Rose...

Insgesamt gab es sechs Hauptpreise in zwei Kategorien im Gesamtwert von 9.000 Euro zu gewinnen: Jeweils 2000 Euro für den ersten Preis, 1.500 für den zweiten und 1.000 für den dritten. In der Wettbewerbskategorie Dienstleistungstests ging der 1. Preis an zwei 15- und 13-jährige Schülerinnen aus Bayern. Sie wollten nicht nur wissen, welcher Onlineversand Blumensträuße pünktlich und unbeschädigt ausliefert. Sie prüften außerdem die Haltbarkeit der Sträuße, den Service und das Angebotsspektrum des Versands. Dabei war ihnen auch die Herkunft der Blumen wichtig sowie die Möglichkeit, nur eine einzelne Rose bestellen zu können.


Clock how much is it?

Der 2. Preis in dieser Kategorie ging an drei Schülerinnen eines Kölner Gymnasiums für ihren Test von zehn kostenlosen Übersetzungsprogrammen im Internet. Sie prüften, ob die Programme einzelne Wörter, Redewendungen, Fragen, Fachbegriffe aus dem Schulalltag und ganze Texte richtig vom Deutschen ins Englische übersetzen können. Dabei stellten sie fest, dass es sich lohnt, im Englisch-Unterricht aufzupassen. Denn auch das beste Programm in ihrem Test lieferte noch Sätze wie: "Clock how much is it?". Für seine Untersuchung von kostenlosen Online-Berufswahltests erhielt ein 16-Jähriger aus Bayern den 3. Preis. Er wollte wissen, welcher Onlinetest aus den abgefragten Interessen und Fähigkeiten hilfreiche Vorschläge zu Ausbildungsberufen oder Studiengängen macht. Dabei sollten die Onlinetests auch noch kurzweilig und nicht zu zeitintensiv sein.


Die zwei Tester mit Batterien am Tisch
Bild: Stiftung Warentest

Backofen und Gefrierschrank!

Das mussten die Batterien im Test von zwei 15-Jährigen aus Bayern aushalten. Die beiden Schüler prüften so, welche der 14 Batterien in ihrem Test auch bei schwierigen klimatischen Verhältnissen gute Leistung bringen. Sie prüften aber auch die Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Betriebsdauer der Batterien. Die Leistung der Schüler honorierte die Jury mit dem 1. Preis in der Kategorie Produkttests.

Tester mit brennenden Streichhölzern und Modelleisenbahn
Bild: Stiftung Warentest

Streichhölzer im Schraubstock

Den 2. Preis bei den Produkttests erhielt ein Schüler aus Baden-Württemberg für seinen Test von Zündhölzern. Mit Schraubstock, Modellbahnwagen und -schienen konstruierte er Vorrichtungen, um für alle Zündhölzer die Brechkraft, Brenndauer und Zündfähigkeit unter vergleichbaren Bedingungen zu testen. Den 3. Preis schließlich erhielten vier Schülerinnen eines Bonner Gymnasiums für ihren Test von Nagellacken. Bewertet haben die Schülerinnen nicht nur, wie schnell der Lack trocknet und wie lange er hält, sondern auch die Auswaschbarkeit des Nagellackes aus Textilien.


Neben den sechs Hauptpreisen vergibt die Stiftung Warentest zahlreiche Anerkennungspreise und Urkunden. Seit Bestehen des Wettbewerbs nahmen rund 30.000 Jugendliche am Wettbewerb "Jugend testet" teil. Die nächste Runde startet im September 2011. Mehr Informationen unter www.jugend-testet.de.


(sw/C4U)

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